Neumanns Ballett
Leserbriefe | Von CGA Verlag | 1. März 2024Zum Wechsel in der Führung des Balletts des Staattheaters gibt es Unverständnis. Heidemarie Konzack schreibt:
„Das gibt’s in keinem Kino“ kennen wir als Ausspruch. Aber jetzt können wir sogar getrost sagen: „Das gibt’s in keinem Theater“, ausgenommen in unserem schönen Cottbuser Staatstheater. Der Vertrag des Ballettdirektors wird nicht verlängert. Unfassbar! Dirk Neumann hat mit unglaublichem Engagement das Ballett zu dem gemacht, was es jetzt ist: einem großartiges Ensemble mit immer mehr Anziehungskraft für das Publikum. Noch-Intendant Märki hat nichts gegen fragwürdige Inszenierungen in der Schauspielsparte unternommen. Die nämlich haben zu einer katastrophal niedrigen Auslastung geführt. Dafür muss der Mann gehen, dessen Inszenierungen volle Häuser bringen. Da ergibt sich für mich nur die Frage: Welch mieses Theaterstück ist hier hinter den Kulissen inszeniert worden?”
„Unfassbar“, schreibt zum gleichen Thema Renate Reinig aus Cottbus:
“In diesen unruhigen Zeiten war unser Staatstheater immer eine Oase der Freude, der Spannung und Entspannung. In den letzten Jahren allerdings, seit dem Weggang von Herrn Schüler und Dr. Rene Serge Mund wurde ein Theaterbesuch für mich öfter zum unschönen Erlebnis. Ausgenommen davon ist die Sparte Ballett, deren Entwicklung unter Herrn Neumann ich seit Jahren mit großem Interesse und Begeisterung verfolge. Ich habe bei offenen Proben im Theater und Proben im Ballettsaal gesehen, wie Choreographie in akribischer Kleinarbeit und harmonischer Atmosphäre erarbeitet wurden. Da ist viel Schweiß geflossen, aber die Aufführungen haben Begeisterung ausgelöst. Die Nachricht, dass uns Ballettdirektor Neumann verlassen muss, hat deshalb einen Schock bei mir und meinen Theaterfreunden ausgelöst und ist auf völliges Unverständnis gestoßen! Was hat diesen Intendanten auf Zeit dazu veranlasst, unseren Spritzenmann auszubooten? Da kann er sich seine Lobhudelei auch sparen! Wir hoffen, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und eine Wende in diesem Trauerspiel erfolgen wird.”
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